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Der Rechtsstreit um Pflege und Assistenzleistungen für Frau Marleen- Karola Aenderungswut Teil 2 Vertreten durch: Alexander Gesellschaftsbeweger

Der Tag des Prozesses war gekommen. Und ich fühlte mich elend. Mein*e Bezugspfleger*in gab sich allergrößte Mühe ihre*seine Unschuld zu beteuern. Und als er*sie behauptete, dass es sich um keine Vergewaltigung. Sondern um legitime Sexualassistenz gemäß meiner Wünsche mit Bezahlung durch meine Person gehandelt habe… da packte mich die Wut und ich schrie, dass es eine Lüge sei. Doch außer meinem/*r Betreuer*in und meine*r Anwält*in schien mir keine*r der Geschworenen überhaupt Beachtung zu schenken. Und ich bekam sogar einen Ordnungsruf. Meine nachfolgende Aussage fand außer bei meine*r/r Zeug*innen merklich kein Gehör oder gar Glauben.
Und der*die Richter*in nach der Beendigung meiner Aussage meinte, sie würden den Prozess am heutigen Tag ungern schon mit einem zu vorschnellen Urteil beenden, fühlte ich, dass der Prozess verloren sei.
Warum glaubt die Gesellschaft, ein Mensch mit Behinderung würde immer fantasieren, wenn es um die Auslebung seines*ihres Sexuallebens geht. Weil er*sie kein Sexualleben haben würde.
Auch bei weiteren Prozesshandlungen schenkte niemand meiner Verzweiflung und meinem Ekel, denn ich spürte, während ich sprach auch nur ansatzweise Gehör oder Glauben. Weder der*die Richter*in noch die Geschworenen.

Ich fühlte mich während Prozesspausen so verloren, dass ich bis zum nächsten Prozess Trost in der körperlichen Nähe meiner*/meines Anwält*in suchte.