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Können Behinderung und Liebe vereinbart werden? Welche Rolle spielt die umstrittene Surrogat Therapie hierbei?

Autor*in: Sissy Harnack

Delegierte*r BAG Behindertenpolitik
Für Bündnisgrüne Thüringen

In dieser Facharbeit widme ich mich dem Thema der Surrogat Therapie. Ich habe mich in dieser Facharbeit natürlich wieder für die Perspektive einer jungen Dame mit Körperbehinderung entschieden. Sie*er heißt: Melanie ist Single und lebt mit Persönlicher Assistenz. Melanie hat zwar viele gute Freund*innen und kommt gut mit ihren Assistent*innen gut aus. Aber sie fühlt sich sehr einsam. Aus diesem Grund hat Melanies Freund*in Tatjana ihr die Surrogat Therapie bei Till, dem*der Surrogat Therapeut*in empfohlen. Aber wie Sie wissen, ist die Surrogat Therapie rechtlich umstritten und zudem nicht im Prostitution Gesetz verankert. Ich will jetzt nicht dafür werben, dass man Surrogat Therapie über Liebe stellen sollte. Aber für viele Menschen mit Behinderung bleibt der Traum von Lebensformen wie Datings, festen Beziehungen eingetragene Lebensgemeinschaften, Ehen leider nur ein unerfüllter Traum. Da Inklusion und Diversität noch lange nicht so zu der Gesellschaftsformation gehören wie von uns Grünen gewünscht. Da ich Menschen mit Behinderung vor Missbräuchen, Misshandlungen oder auch nur vor dem alt herkömmlichen Liebeskummer schützen will und um für mehr Schutz vor sexueller Ausbeutung sorgen will, fordere ich dazu auf für sexuelle Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung im geschützten Rahmen zu sorgen, in dem man Missbrauchszahlen offenlegt und für Recht auf sexuelle Selbstbestimmung bezüglich auf sexuelle Vorlieben expliziert umsetzt und das ohnehin vor Armut bedrohten Kund*innen das vielleicht letzte Wochenbudget des laufenden Monats für käufliche „Liebe“ einzutreiben. Dahingehend will ich mich mit klarer Haltung und Offenheit für die Umsetzung der Rechte von queeren Menschen mit Behinderung wehren, damit sie käuflich „lieben“ können in ihrem Sinn von Liebe, wie jede*r andere Kund*in, die*der solche Leistung in Anspruch nimmt.
Ich plädiere daher für Surrogat Therapie auf Rezept und deren rechtliche Anerkennung nach individuellen Bedürfnissen! Es gilt gleiches Recht für alle, auch und gerade zum Schutz vor Einsamkeit und drohenden Suizid.