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Wie gestaltet sich Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Behinderung wirklich?

Autor*in: Sissy Harnack

Delegierte*r BAG Behindertenpolitik
Für Bündnisgrüne Thüringen

In dieser Facharbeit widme ich mich dem Thema der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Behinderung. Vor allem aber werde ich mich den Problemen der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Behinderung zu wenden. Nur dieses Mal handelt es sich in der Facharbeit um eine*n Jugendliche*n mit Behinderung. Das Fallbeispiel ist wie immer realitätsnah und die Person ist fiktiv Sie*er heißt: Claudia Schmidt. Er*sie ist ein*e Rollstuhlfahrer*in und 13 Jahre alt. Sie*er besucht die fünfte Klasse eines Lernförderbereiches an einem Förderzentrum. Ihre*seine Eltern sind erwerbslos. Weil sie Claudia pflegen und betreuen, steht den Eltern die Entlastung durch einem Familienunterstützenden Dienst zu.
Aber da die Eltern von Claudia finanziell nicht dazu in der Lage sind, ihr Taschengeld zu zahlen, ist es nicht möglich, dass sie Freizeitassistent*innen bekommt. Und das nicht, weil die Krankenkasse die Verhinderungspflege und Zusätzlichen Betreuungsleistungen nicht zahlen würde.
Nein, der Grund zur Ablehnung des Familienunterstützenden Dienstes ist, Familie Schmidt
selbst. Denn wir als einzelne Bürger*innen und als Gesellschaft leben in sehr schweren Zeiten der Inflation.
Aber ich bin der Auffassung, dass Bildung und eine aktive, erfüllende Freizeitgestaltung, sowie das Recht auf aktive, individuelle Nachhilfe zur Verbesserung von schulischen Leistung für insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung keinesfalls ein Privileg sein, bleiben und werden sollen dürfte. Denn es ist nicht nur, der rampenlose Treppenaufgang zu unzähligen Bildungs- und Begegnungsstätten an der die geringe Beteiligung von Menschen mit Behinderung liegt. Natürlich ist es super wichtig, mehr Barrierefreiheit in Bund, Ländern und Kommunen zu schaffen. Vor allem im ÖPNV, Hotels, Arztpraxen, Beratungszentren in jeglicher Form, sowie kulturellen Stätten wie Museen, Kirchen aller Religionen und Gedenkstätten für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Um somit für eine belebtere und inklusivere Infrastruktur in Städten und allen voran aber auch im ländlichen Raum sorgen zu können.
Aber ich sehe in erster Linie die Höhen der Grundsicherung und Erwerbsminderungsrenten als Gefährdung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Denn die Risken der Armut und der damit eingehender soziale Lage verschlechtern sich zunehmend. Ich möchte mit meinem Engagement für Menschen mit Behinderung erreichen, dass sie mehr Barrierefreiheit und Teilhabe statt Ausgrenzung erfahren um selbstbestimmt an Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten teilhaben zu können. Denn sie werden immer wieder in der Gesellschaft vergessen. Und darf nicht so bleiben!