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Mein Meinungsbild zur Globalisierung der feministischen Innen- und Außenpolitik

Mein Meinungsbild zur Globalisierung der feministischen Innen- und Außenpolitik

Autor*in: Sissy Harnack

In der aktuellen Facharbeit widme ich mich meinem Meinungsbild über die derzeitige Situation in der feministischen Innen- und Außenpolitik. Ihrer Problematik der Globalisierung, den geschichtlichen Rückschlägen, aber auch über die innenpolitische Lage und derzeitige minimalen Fortschritte.
Als Mensch mit Behinderung und Frauenrechtsaktivist*in werde ich nahezu täglich mit Anti Feminismus, ernsten und konstruktiven Diskussionen konfrontiert.
Erschreckend ist, dass ich beinahe täglich sehr verzweifelte Hilferufe aus aller Welt erhalte. Von diversen Hilfsorganisationen, Feminist*innen, queren Menschen und leider auch von etlichen anderen Damen mit Behinderung.
Das berührt mich sehr auf eine unbehagliche Weise. Denn die Bedingungen für die humanitären Hilfen sind eine reine Katastrophe und die Situationen der betroffenen Frauen verschlechtern sich global betrachtend rapide.
Bei dieser Entwicklung dürfen wir nicht tatenlos zu sehen.
Sonst hätten wir Frauen für die Umsetzung von unseren Rechten für umsonst gekämpft und der Anti Feminismus hätte gewonnen Und das darf nicht unser Ziel sein.
Denn ich bin der Meinung, dass die Unterdrückung der Frau ein globales Problem darstellt. Leider betrifft es nicht nur die Entwicklungsländer, sondern auch Deutschland und Europa! Ich sehe den Faschismus und Sexismus als Hauptgrund für die Ausweitung des Anti Feminismus. Auch sehe ich die Sicherheitslücken der Netz Politik und ihre Umsetzung als eine Begünstigung des Anti Feminismus. Zudem befinde ich Werbung die Frauen als Sexobjekte darstellt ebenfalls als Grundlage für den globalen Wachstum von Sexismus und Anti Feminismus.
Doch der größte Tatort für anti feministische und sexistisch motivierte Straftaten ist meines Erachtens nach dem Netzwerk der Social Media geschuldet. Denn so sehr, wie Social Media uns Menschen auch behilflich ist, uns global zu vernetzen beziehungsweise zu vermarken, so gefährlich ist es aus meiner Sicht dennoch. Denn Social Media bietet Tätern anonym die Möglichkeit Frauen und quere Menschen sexuell zu belästigen, zu mobben und ihnen sogar mit Vergewaltigung oder Mord zu drohen. Und das Schlimme ist, jeden Tag vermehren sich die Cyberangriffe auf Frauen und quere Menschen.
Auch finde ich es beschämend, dass die Einsamkeit von vielen Frauen mit Behinderung und queren Menschen ausgenutzt wird. Zum Beispiel durch unzählige Fake- Profile in global zugänglichen Singlechats. Wodurch sich einsame Frauen mit Behinderung und quere Menschen falsche Hoffnung bei der Partnersuche machen. Weil sie ein unrealistisches Bild von ihrem Chatpartner*innen bekommen. Sich dann bis über beide Ohren verlieben und das unglücklich. Frauen, die verzweifelt sind, ganz gleich ob mit Behinderung oder ohne oder quere Menschen, die sich verzweifelt nach einer/einem Partner*in sehnen, sind zu allem bereit, ihn zu bekommen und ihn zu behalten. Viele Frauen verkaufen sich unter Wert und lassen sich zu viel gefallen. Sie erniedrigen sich für die angebliche Partnerschaft. Auf die kurz darauf die Trennung erfolgt. Sehr viele Frauen gehen nach der Trennung ins Suizid.
Auch werden jährlich unzählige Frauen vergewaltigt und sogar getötet. Ich bin der Meinung, dass für den Schutz von Frauen zu wenig getan wird. Aus politischer Sicht und auf staatlicher Ebene.
Das Opfern von Vergewaltigungen, Misshandlungen und Stalking oder einer sexuellen Belästigung jeglicher Art und Weise berechtigt sind, wenn gewünscht Hilfsangebote zu erhalten. Doch auch hierbei gibt es deutschlandweit und europaweit ein paar schwerwiegende Probleme in der Frauenbetreuung. Die sind der global bekannte Personalmangel beziehungsweise Fachkräftemangel. Sowie die fehlenden und vor allem barrierefreien Räumlichkeiten. Für Betreuung und Beratung von Frauen. Vor allem für die Frauen, welche Schutz und Sicherheit vor Gewalt oder Krieg, so wie Klimawandel oder existenziellen Nöten suchen. Es darf nicht passieren, dass menschengemachte Krisen zu existenziellen Nöten führen. Es ist aber eine Tatsache, dass Frauen von den gesellschaftlichen Herausforderungen schwerwiegender betroffen sind als Männern. Nicht, weil sie das schwache Geschlecht sind. Nein, sie werden politisch gesehen in den Hintergrund gedrängt. Obwohl sie nicht weniger können als Männer. Trotzdem werden sie auf dem Arbeitsmarkt gegenüber Männern immer noch häufiger benachteiligt. Zudem gibt es zu wenige Frauen in Chefposten.
Genau, deshalb bin ich sehr stolz, dass ich jede Chance nutze, um nicht am Rande der Gesellschaft zu stehen. Und Ihnen, liebe Frauen dieser Welt, rate ich Ihre Probleme, trotz dem immer noch in etlichen Ländern herrschenden Patriachat ihre Meinung, Ziele, Interessen, Wünsche, Bedürfnisse und Ängste gegenüber der etwaigen Regierung kundzutun. Indem Sie friedlich, aber sichtbar demonstrieren gehen. Ganz gleich, wie hart die Sanktionen Ihrer Regierung sein mögen. Sie müssen sich gegen die Ausweitung von Sexismus und die Unterdrückung der Männer wehren und alle Frauen Europas müssen sich an die Seite der Frauen stellen, denen von ihren Regierungen mit Gewalt geantwortet wird, weil sie mit Stolz und Solidarität zu anderen Frauen gemeinsam für ihre Rechte gegenüber den Männern aufgrund von Ausbeutung, Sexismus, Unterdrückung, sowie Unterschätzung von Männern betreffend ihre Fähigkeiten zu kämpfen. Um in der Frauenrechtsbewegung ein sehr wichtiges Zeichen zu setzen. Für unsere Nachfahren. Damit sie den Mut erweisen können selbst Feminist*innen zu werden und das Fortschreiten der Gleichstellungspolitik in und für sich einzustehen. Um sich weiterzubilden, weiter zu emanzipieren und sich persönlich weiter zu entwickeln. Denn es ist wichtig unsere Mädchen zu starken Persönlichkeiten zu erziehen.
Und somit den Feminismus in seiner Ausweitung und Diversität zu fördern. Ein weiterer Schwerpunkt der feministischen Außen- und Innenpolitik der für mich von ungeheurer Wichtigkeit ist, wäre vor allem Frauen mit Behinderung und eine individuelle ethnische Herkunft, sowie quere Frauen und natürlich auch Woman Of Colour insbesondere im Fortschritt der Gleichstellungspolitik gegenüber Männern zu berücksichtigen. Denn als Betroffene kann ich ähnliche Erfahrungen wie mein(e) hilfesuchende(r) Klient*innen bestätigen. Zum Einem könnte ich sagen: „Ich habe leider Gottes die Erfahrung gesammelt“. Aber nicht zuletzt durch mein gutes soziales Umfeld, welches ich mit Stolz, Mut, Selbstbewusstsein, Ehrlichkeit und allem voran Kontaktfreudigkeit mit Hilfe eines sehr guten Vereins, der großartige Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung leistet für mich aufbaute. Und mit Hilfe meines sozialen Umfeldes gelang es mir Gott sei Dank immer wieder mich aus schwierigen Situationen nach und nach herauszuarbeiten.
Mein Tipp an Sie liebe Frauen mit Behinderung und beziehungsweise oder einen queeren Lifestyle ist: Seien Sie stets ehrlich zu Ihrem Umfeld und vor allem mit sich selbst! Kämpfen Sie mit all Ihrer Diversität und all Ihrem Stolz für eine feministischere und diversere Welt! Um sie ein Stück weit zu verbessern!
Und in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen! Denn jede Frau ist auf ihre Art und Weise schön und talentiert! Wir Frauen müssen an der Seite anderer Frauen stehen zusammen mit Männern um gemeinsam Feminismus Gestalt zu verleihen! Für eine globale Gleichstellungspolitik!