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Annett und Tino Teil 1

Geschrieben für meine Chefin und ihre SV die mir immer bei der Arbeit zur Seite standen
und auch noch stehen…

Kapitel 1

„ Annett,darf ich dir Tino deinen Arbeitskollegen vorstellen?“ Tino und Annett sitzen beide im Rollstuhl. Deswegen hilft ihre Betreuerin Julia ihnen, sich die Hand zu reichen. Zwei wunderschöne braune Augen strahlen Annett an. „Hallo, meine Gnädigste, mein Name ist Tino.“ Zur Begrüßung küsst er ihre Hand. Das gefällt Annett ungemein. Julia schmunzelt.
„So ihr Lieben, ab an die Arbeit!“
Annett genießt Tinos Gegenwart. An diesem Tag ist mit arbeiten nicht viel. Sie reden und albern herum. Beide finden sich sofort interessant.
Tino freut sich über Annetts Hilfe bei der Exzelltabellenerstellung.
Zum Dank lädt er sie in eine Bar ein.

Samstag, 16.00 Uhr

Annett steht vor der Bar PARU. Weit und breit ist kein Auto zu sehen. „Du bist doch auch nur ein Blödmann!“, denkt Annett sich.Sie muss sich die Tränen verbeißen. In einer Mischung aus Ärger
und Enttäuschung bestellen Annett und Julia ein paar Bier. „Zu blöd, dass wir den Bus verpasst
haben!“ Sie schnieft. Julia tut es leid. Annett weiß das zu schätzen. Aber trotzdem ist sie traurig.

Sonntag, 15.15Uhr

Annetts Handy klingelt am laufenden Band. 13 Anrufe in Abwesenheit. Oh Gott, es ist seine Nummer. Julia hilft Annett ihn zurückrufen. Tut, tut! Es ist ein Besetzzeichen zu hören. Annett schnaubt vor Wut. Julia wählt noch ein letztes Mal die Rückruftaste. Annett hält den Atem an.

16.00 Uhr

Er nimmt endlich ab. „Ja Annett, hier ist der Tino“, spricht er ins Handy. „Die Nummer wird auf dem Display angezeigt“, sagt Annett wütend. Ihm stockt der Atem.

„Was willst du von mir?“ Tino ist stinksauer. „Das sind mir die liebsten Frauen, welche einen nur falsche Hoffnungen machen.“ Annett ist betrübt. Sie legt auf und fängt an zu weinen.
Später beschließt Annett ihn einen Brief zu schreiben.
Nur die richtigen Worte fehlen ihr.

Wenig später beginnt Annett ihren Brief zu schreiben.
Ihre Fragen verpackt sie so höflich wie nötig oder besser gesagt so höflich wie möglich.
Hallo Tino,

ich habe auf dich am PARU gewartet und es war geschlossen. Wahrscheinlich war das Ganze ein verbales Missverständnis zwischen uns. Vermutlich hast du meine Anrufe auch nicht gehört. War das Treffen heute später geplant? Wenn ja , tut es mir leid. Hast du morgen Zeit und wenn ja wann? Ich würde mich freuen, wenn du dich noch mit mir treffen willst.

Liebe Grüße, Annett